Die besten Tipps zum sicheren Umgang mit deinen Daten

Snapchat und Co. - Wie sicher sind unsere Daten?

Kategorie: Aktuelles

Snapchat und Co. - Wie sicher sind unsere Daten?

 

Sicherheitslücken, die sich im Umgang mit bestimmten Apps wie Snapchat und Social Media ergeben, haben verschiedene Ebenen, die ich hier kurz beleuchten möchte. Wichtig ist zu verstehen, dass es einen allumfassenden Schutz ebenso wenig gibt wie das grundsätzlich Böse, dass draußen irgendwo auf uns lauert und unsere Daten klaut, frisst oder weitergibt. Solche Betrachtung blendet aus, dass der Anfang immer mein eigenes Verhalten ist, auch im Umgang mit Daten und entsprechenden Plattformen.

Was ich nicht teile, kann auch keiner wissen

Der größte Widerspruch in der Sicherheitsdiskussion um Sicherheit in Social Media lässt sich am besten an Facebook erkennen. Es ist nach wie vor nur schwer zu verstehen, mit welcher Hysterie manche Menschen reagieren, wenn für sinnvolle Zwecke Daten gespeichert werden. Es sind die gleichen Menschen, die sich auf Facebook und Co. in jeder Hinsicht nackt machen und mit einer Offenheit eigene Daten freiwillig jedem zur Verfügung stellen. Wer diesen inneren Widerspruch begreift, der versteht, dass diese beiden Aspekte zusammengehören. Wenn ich auf einer Ebene unbegrenzt und nackt bin, glaube ich andererseits, ich könne nur gepanzert und in völliger Abgeschlossenheit sicher sein. Niemand wird gezwungen, sich auf Facebook auszuziehen.

Handy und PC brauchen Schutz

Interessanterweise ist der Schutzgedanke bei den meisten Menschen im Umgang mit PC grundsätzlich vertraut. Auch wenn manche Nutzer ein höheres Risiko gehen als andere, dass man Virenschutz, Firewall und so weiter braucht, ist bekannt und akzeptiert. Bei den Handys hinkt dies noch etwas hinterher. Diesen kleinen Dingern, die wir ursprünglich zum unterwegs telefonieren hatten, wird das PC-Potential inklusive Gefährdung nicht zugetraut, obwohl sie es längst haben, Firmen wie Kaspersky oder Norten setzen Millionen auf diesem Gebiet um. Jeder muss und sollte auf dem neuesten Stand des Wissens, der Technik und der Anwendungen sein über sinnvollen Schutz für internetfähige Handys und PC.

Der Unsicherheitsfaktor Mensch

Auch in anderen technischen Bereichen fällt auf, dass es ein menschliches Wunschdenken ist, alles könnte sicher sein. Wie oft heißt es aber dann auch: Ursache für eine Panne oder schlimmer war menschliches Versagen. Sicher, dieser Grund für ein Versagen ist auch schon missbraucht worden, um die verwendeten Techniken, vielleicht noch unausgereift oder fehlerhaft, aus dem Schussfeld der Kritik zu nehmen. Dieses Verhalten schützt zunächst wirtschaftliche Interessen. Wenn Technik versagt, ist aber auch dies gewissermaßen menschlich. Wir haben diese Technik produziert. Im Umgang mit Internet, Social Media usw. bedeutet das, auch das Schlechte im Anderen für möglich zu halten. Ein fast Verlobter von heute ist der Arsch von morgen. Was ich im persönlichen Kontakt gebe, ist und bleibt privat und kann nicht geteilt werden. Bilder und Texte, per Snapchat überreicht, können wie gesehen gespeichert werden - und irgendwann, wenn sich die Beziehungskonstellation gewandelt hat, gegen mich verwendet werden. Etwas ins Netz stellen zur allgemeinen Belustigung ist mit ein paar gedrückten Tasten passiert. Anderen einen Liebesbrief zeigen - das wäre heute peinlich.

Medientheoretiker sprechen von einer immensen Verflüssigung unserer Kommunikation durch neue Medien. Vielleicht wird es Zeit, in dieses Fluten auch wieder ein paar altmodische Balken einzubauen. Als Damm, als Brücke, als Floß. Der Fluss darf trotzdem gerne bleiben. 

 

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