Luisa Küpper studiert an der Hochschule für Gesundheit (hsg) das Fach Pflege.

Wie wird man eigentlich Altenpflegerin?

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Wie wird man eigentlich Altenpflegerin?
Die 21-jährige Luisa Küpper studiert an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum im vierten Semester das Fach Pflege. Wie kommt man eigentlich darauf, Pflege zu studieren?

 

Viele junge Leute wissen nicht genau was sie nach der Schule machen sollen. Wie bist du zu der Idee gekommen, Altenpflegerin zu werden?

Schon als Abiturientin war mir klar, dass ich im sozialen Bereich arbeiten und Kontakt mit Menschen haben wollte. Bei der Suche nach einem geeigneten Studiengang bin ich auf den Studiengang Pflege an der hsg gestoßen. Das Konzept gefiel mir. Nach vier Jahren werde ich meinen doppelten Abschluss als examinierte Altenpflegerin und mit dem akademischen Abschluss »Bachelor of Science« erhalten. Während meines Studiums mache ich außerdem eine Ausbildung beim ASB.

 

Pflege ist doch ein Ausbildungsberuf. Seit wann kann man das sogar studieren?

In den meisten europäischen Ländern ist Pflege schon lange ein Studienfach. Auch in Deutschland können Pflegekräfte schon seit einiger Zeit nach ihrer dreijährigen Ausbildung ein Pflegestudium aufnehmen. Die hsg wurde als erste staatliche Hochschule gegründet, an der man direkt nach der Hochschulzulassung ein Studium der Gesundheitsberufe aufnehmen kann. Ich habe nach dem Abitur ein vierwöchiges Praktikum gemacht und habe dann im Wintersemester 2010 mein Pflege-Studium mit dem Schwerpunkt Altenpflege begonnen.

 

Was lernst du denn an der Hochschule, was Du an einer Fachschule nicht lernen würdest?

An der hsg werden die Studiengänge Ergotherapie, Hebammenkunde, Logopädie, Pflege und Physiotherapie angeboten. Wir lernen von Beginn an, mit den anderen Gesundheitsberufen zusammenzuarbeiten. Dieses interprofessionelle Konzept ist das Besondere an der hsg. Wir Studierende lernen also nicht nur fachspezifisch, sondern auch parallel mit all den anderen Gesundheitsberufen. Die hsg wurde mit dem Ziel gegründet, die Qualität in der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Dafür müssen alle Gesunheitsberufe enger zusammenarbeiten. Außerdem verfolgt der Studiengang einen generalistischen Ansatz.

 

Was heißt das genau?

Es gibt drei Berufsfelder in der Pflege: erstens die Gesundheits- und Krankenpflege, zweitens die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und drittens die Altenpflege. An der hsg sind alle drei Berufsfelder in einem Pflege-Studiengang vereint. Ich lerne als künftige Altenpflegerin also genau so die Pflege von Kindern und jüngeren Menschen.
Wo willst Du denn später gerne arbeiten? Zunächst einmal werde ich mit den beiden Abschlüssen gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt haben – in ganz verschiedenen Bereichen. Wie es genau weiter geht, weiß ich aber noch nicht. Es könnte auch sein, dass ich nach dem Bachelor- noch ein Masterstudium in Gerontologie oder Pflegewissenschaft aufnehme.

 

Kannst du jungen Menschen den Beruf der Altenpflegerin empfehlen?

Ja, wer erlebt hat, wie dankbar hilfebedürftige oder ältere Menschen sein können oder wie wichtig manchmal schon eine kleine Handreichung ist, trägt diese Erfahrungen im Herzen mit sich. Ich bekomme sehr viel für meinen Einsatz von den alten und kranken Menschen zurück, was mich persönlich sehr bereichert. Menschen, die mit Menschen arbeiten wollen, finden hier einen Beruf mit Perspektive und Erfüllung. Wer sich für ein Pflege-Studium interessiert, kann sich bis zum 15. Juni 2012 für das Wintersemester 2012 bewerben.



www.ich-studiere-pflege.de


 

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