Die Vor- und Nachteile von Studentenkrediten

Studentenkredit: Billiges Geld oder teure Verschuldung?

Kategorie: Aktuelles

Studentenkredit: Billiges Geld oder teure Verschuldung?

 

Studieren ist zur Überraschung vieler vergleichsweise günstig in Deutschland, zumindest wenn man einmal unsere Nachbarländer betrachtet. Denn der Besuch der Universität oder der Fachhochschule ist, wenn man einmal von den Semesterbeiträgen absieht, umsonst. Trotzdem müssen neben dem Studium die Miete und auch die Lebenshaltungskosten finanziert werden. Wer dabei einen Studentenkredit ins Auge fasst, sollte sich vorab unbedingt die Vor- und Nachteile durch den Kopf gehen lassen.

 

Unterschiedliche Bedingungen: den richtigen Kredit finden

Der größte Vorteil eines Studienkredites ist sicherlich die finanzielle Unabhängigkeit. Es muss weniger Zeit in einen Nebenjob investiert werden und man kann den Fokus voll und ganz auf das Studium legen. Je nach Anbieter gelten für die Beantragung eines Studienkredits verschiedene Rahmenbedingungen. Die Altersgrenzen liegen zum Beispiel meist zwischen 18 und 30 Jahren. Außerdem wird vor allem das Erststudium gefördert, wer also bummelt oder zum zweiten Mal an die Uni geht, könnte Schwierigkeiten bei der Gewährung eines Kredits bekommen. Auch bei der Verzinsung und den Rückzahlungsraten gibt es immense Unterschiede. Deshalb lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte und auf eine gute Vergleichsseite wie die von Smava. Außerdem haben Studenten neben den meist länger laufenden herkömmlichen Krediten auch die Möglichkeit, vorübergehende Engpässe zu überbrücken, beispielsweise durch einen Dispo-Kredit. Hier lohnt sich oft die Verhandlung mit der Bank, denn die nimmt Studierende immer mehr als Kunden von Morgen wahr, die bald ein gutes und geregeltes Einkommen vorweisen können.

 

Keine Angst vor Verschuldung

Vor allem BAföG-Empfänger sollten aber im Hinterkopf haben, dass sie nach ihrem Studium eventuell gleichzeitig die vereinbarten Raten des Kredites an die Bank und den Anteil der Ausbildungsförderung an den Staat zurückzahlen müssen. Allerdings ist man bei dem richtigen Anbieter erst dann zur Rückzahlung verpflichtet, wenn man auch wirklich den Einstieg ins Berufsleben geschafft hat, sodass man keine Angst haben muss, rückzahlungsunfähig zu sein. Die staatliche KfW beispielsweise gewährt den Studierenden bis zu 25 Jahre Zeit, um die Kreditraten vollständig zurückzuzahlen. Generell lohnt sich die vergleichsweise kurzfristige Einschränkung der eigenen finanziellen Verhältnisse, weil der Verdienst im Vergleich zu Arbeitnehmern ohne Studienabschluss deutlich höher ausfällt. Langfristig gesehen haben Hochschulabsolventen nämlich immer noch die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote für Akademiker/innen liegt bereits seit Jahrzehnten unter drei Prozent und sie ist damit die niedrigste aller Berufsgruppen. Wer sich über die Chancen für Akademiker/innen auf dem Arbeitsmarkt informieren will, findet in dieser Broschüre der deutschen Arbeitsagenturen umfassende Informationen.

Bild: © istock.com/kaan tanman

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